Der Anycubic Kobra Neo 3D-Drucker bietet für Einsteiger eine attraktive Kombination aus Preis und Leistung. Doch lohnt sich der Kauf wirklich? Mein ausführlicher Testbericht klärt auf.
Der Wunsch nach einem eigenen 3D-Drucker entsteht oft aus dem Bedarf, individuelle Projekte umzusetzen – sei es die Herstellung von Prototypen, die Reparatur von Haushaltsgegenständen oder die Erstellung individueller Deko-Objekte. Ein 3D-Drucker verspricht, diese Wünsche kostengünstig zu erfüllen. Doch bevor man sich für ein Modell entscheidet, gilt es einige Punkte zu beachten. Die wichtigste Frage ist: Welches Budget steht zur Verfügung? 3D-Drucker gibt es von preiswert bis hochprofessionell. Welche Materialien sollen verarbeitet werden? PLA ist einfach zu verarbeiten, ABS und PETG erfordern mehr Erfahrung. Wie viel Platz steht für den Drucker zur Verfügung? Die Größe des Druckraums sollte zu den geplanten Projekten passen. Und schließlich: Wie technisch versiert ist der zukünftige Nutzer? Einfache Modelle bieten mehr Komfort, erfahrene Anwender schätzen die Flexibilität von Open-Source-Lösungen wie dem Anycubic Kobra Neo.
Der Anycubic Kobra Neo im Detail
Der Anycubic Kobra Neo ist ein FDM-3D-Drucker mit einem Bauvolumen von 220 x 220 x 250 mm. Er zeichnet sich durch sein modulares Design aus, welches eine schnelle und einfache Montage verspricht. Im Lieferumfang befindet sich neben dem Drucker selbst eine doppelseitig magnetische PEI-Federstahl-Plattform, Filament (meistens schwarz) und eine SD-Karte mit vorinstallierten Druckdateien. Im Vergleich zu Vorgängermodellen und Marktführern bietet der Kobra Neo ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere für Einsteiger. Er ist jedoch nicht für professionelle Anwender mit höchsten Ansprüchen an Präzision und Geschwindigkeit geeignet. Wer sehr große oder komplexe Modelle drucken möchte, sollte eventuell ein größeres Gerät in Betracht ziehen.
Vorteile:
- Günstiger Preis
- Einfache Montage
- Auto-Leveling (LeviQ)
- Integrierter Direktextruder
- Doppelseitige PEI-Druckplattform
Nachteile:
- Stromverbrauch von 400W
- Benötigt Feinjustierung des Z-Offsets
- Manchmal fehleranfällige Auto-Leveling Funktion
Funktionen und Stärken des Anycubic Kobra Neo
Modularer Aufbau und einfache Montage:
Der Anycubic Kobra Neo besticht durch seinen modularen Aufbau. Die Montage ist tatsächlich, wie versprochen, relativ einfach und schnell zu bewerkstelligen. In meinem Fall dauerte es zwar länger als die angegebenen 10 Minuten, aber das lag an meiner Unerfahrenheit und nicht an mangelnder Klarheit der Anleitung. Die einzelnen Komponenten lassen sich intuitiv zusammenfügen. Dieser Aspekt ist insbesondere für Einsteiger ein großer Vorteil und senkt die Hemmschwelle zum Einstieg in den 3D-Druck deutlich.
LeviQ 25-Punkt Auto-Leveling:
Die automatische Nivellierung mittels LeviQ ist ein wichtiges Feature des Anycubic Kobra Neo. Das System tastet die Druckfläche an 25 Punkten ab und gleicht Unebenheiten aus. In der Praxis funktioniert dies zwar meist zuverlässig, aber eine Feinjustierung des Z-Offsets mithilfe eines Blattes Papier ist dennoch oft notwendig, um optimale Druckergebnisse zu erzielen. Hier liegt ein kleiner Nachteil, da man sich trotzdem mit der Kalibrierung auseinandersetzen muss, was Anfänger etwas überfordern kann.
Integrierter Direktextruder:
Der integrierte Direktextruder ist eine weitere Stärke des Druckers. Im Gegensatz zu Bowden-Extrudern reduziert er Vibrationen und sorgt für einen präziseren Filamentfluss. Das führt zu saubereren und detaillierteren Drucken, insbesondere bei flexiblen Filamenten. Der Filamentwechsel gestaltet sich ebenfalls einfacher und schneller als bei Systemen mit externem Extruder. Dies ist ein deutlicher Vorteil, der sich in der Druckqualität bemerkbar macht.
Doppelseitige magnetische PEI-Federstahl-Plattform:
Die doppelseitige PEI-Druckplattform ist robust und langlebig. Die magnetische Befestigung ermöglicht einen einfachen Wechsel der Druckfläche und erleichtert das Entfernen der fertigen Modelle. Die PEI-Beschichtung sorgt für eine gute Haftung des Filaments, was besonders für Anfänger von Vorteil ist, da sie das Risiko von Druckfehlern reduziert. Die hohe Lebensdauer der Plattform spart langfristig Kosten.
Marlin Firmware:
Die Verwendung der Open-Source-Firmware Marlin bietet erfahrenen Anwendern die Möglichkeit, den Drucker an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen und zu optimieren. Durch die offene Struktur der Firmware kann man Parameter einstellen und an verschiedene Materialien oder Druckanforderungen anpassen. Diese Flexibilität ist ein großer Pluspunkt, vor allem wenn man mehr Erfahrung im 3D-Druck sammelt.
Erfahrungsberichte anderer Nutzer
Meine Recherche im Internet hat viele positive Rückmeldungen zum Anycubic Kobra Neo ergeben. Viele Nutzer loben die einfache Handhabung, die gute Druckqualität und das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders hervorgehoben werden die schnelle Montage und das zuverlässige Auto-Leveling. Natürlich gibt es auch kritische Stimmen, die auf kleinere Probleme wie die Notwendigkeit der manuellen Feinjustierung des Z-Offsets oder gelegentliche Probleme mit dem Auto-Leveling hinweisen. Insgesamt überwiegen jedoch die positiven Bewertungen, die den Anycubic Kobra Neo als hervorragenden Einsteiger-Drucker bestätigen.
Fazit: Lohnt sich der Kauf des Anycubic Kobra Neo?
Der Wunsch nach einem eigenen 3D-Drucker, um individuelle Projekte zu realisieren, kann durch den Anycubic Kobra Neo kostengünstig erfüllt werden. Dieser Drucker punktet durch seine einfache Montage, das zuverlässige Auto-Leveling (mit notwendigen Feinjustierungen), den integrierten Direktextruder und die hochwertige Druckplattform. Obwohl der Stromverbrauch mit 400W etwas höher ist und die gelegentlichen Probleme mit dem Auto-Leveling bedacht werden sollten, überwiegen die Vorteile. Für ambitionierte Einsteiger und Hobby-Anwender ist der Anycubic Kobra Neo eine sehr gute Wahl. Klicken Sie hier, um mehr zu erfahren und den Drucker zu bestellen!
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