Wer kennt das nicht? Die alten Game Boy, Game Boy Color und Game Boy Advance Spiele liegen noch irgendwo herum, aber auf den kleinen Originalbildschirmen spielen macht heute kaum noch Spaß. Ich stand vor genau diesem Problem: Wie kann ich meine geliebten Retro-Spiele komfortabel auf einem großen Bildschirm genießen? Das Nichtlösen dieser Frage bedeutete, entweder auf Nostalgie zu verzichten oder komplizierte und teure Umbauten vorzunehmen. Eine einfache Lösung musste her, etwas wie die Hyperkin RetroN Sq, die mir in meiner Suche sehr geholfen hätte.
Worauf Sie vor dem Kauf einer solchen Konsole achten sollten
Das Verlangen, die pixeligen Schätze aus der Kindheit oder Jugend wiederzubeleben, ist groß. Eine Konsole, die Game Boy, Game Boy Color und Game Boy Advance Spiele auf den modernen Fernseher bringt, verspricht genau das. Sie richtet sich primär an Retro-Enthusiasten, die eine bestehende Sammlung physischer Spielmodule besitzen und diese nicht auf den kleinen Originalgeräten oder Emulatoren am PC spielen möchten. Der ideale Kunde sucht eine relativ unkomplizierte “Plug-and-Play”-Lösung (oder zumindest etwas, das sich so anfühlt) für das Wohnzimmer. Wer hingegen ein puristisches Erlebnis mit exakter Hardware-Emulation ohne jeglichen Input-Lag sucht, bereit ist, viel Geld für FPGA-basierte Systeme auszugeben, oder wer ohnehin nur digitale ROMs besitzt, ist hier möglicherweise nicht an der richtigen Adresse. Solche Nutzer sollten sich eher nach High-End-Lösungen oder speziellen Handhelds umsehen, die auf Emulation oder FPGA setzen. Vor dem Kauf einer Retro-Konsole wie der Hyperkin RetroN Sq sollten Sie insbesondere folgende Punkte berücksichtigen: die Kompatibilität mit Ihrer spezifischen Spielesammlung (funktionieren alle Ihre Lieblingstitel?), die gebotene Bildqualität und Auflösung über HDMI, die Qualität und Haptik des mitgelieferten Controllers sowie die Möglichkeit, alternative Controller anzuschließen. Ebenso wichtig sind Zusatzfunktionen wie Speicherstände (Save States), die Handhabung von Spielständen auf den Modulen selbst, die Zuverlässigkeit der Konsole und der Aufwand für Einrichtung und mögliche Updates.
Vorstellung: Die Hyperkin RetroN Sq im Detail
Die Hyperkin RetroN Sq präsentiert sich als kompakte, würfelförmige Konsole, die verspricht, Game Boy, Game Boy Color und Game Boy Advance Spiele in hochskalierter HD-Auflösung auf moderne Fernseher zu bringen. Im Lieferumfang sind neben der Konsole selbst ein Controller im GBA-Stil, ein HDMI-Kabel, ein Netzteil und eine kleine SD-Karte enthalten. Verglichen mit High-End-Lösungen wie dem Analogue Pocket, der auf teurerer FPGA-Technologie basiert, oder Hyperkins eigenen Multi-System-Konsolen wie dem RetroN 5, fokussiert sich die SQ speziell auf die Game Boy Linie und positioniert sich preislich in einem zugänglicheren Segment. Sie ist gedacht für Spieler, die ihre physischen Module nutzen möchten und eine einfache Möglichkeit suchen, diese auf einem großen Bildschirm zu sehen. Für Sammler mit sehr vielen Modulen oder Nutzer, die eine absolute, fehlerfreie Wiedergabe erwarten, ist sie jedoch nur bedingt oder gar nicht geeignet.
Vorteile:
* Kompaktes und ansprechendes Design.
* HD-Ausgabe über HDMI ermöglicht Spielen auf modernen Fernsehern.
* Kommt mit einem passenden Controller im GBA-Stil.
* Relativ erschwinglich im Vergleich zu High-End-Alternativen.
* Spielt theoretisch Module der drei Game Boy Generationen (GB, GBC, GBA).
Nachteile:
* Erhebliche Kompatibilitätsprobleme: Viele Spiele funktionieren nicht.
* Extrem lange Ladezeiten bei Spielen, die funktionieren.
* Kein zugängliches In-Game-Menü über den Controller (erfordert externe Tastatur).
* Inkonsistente Handhabung von Spielständen auf den Modulen.
* Benötigt oft Firmware-Updates direkt nach dem Kauf (nicht “Plug-and-Play”).
* Berichte über die allgemeine Zuverlässigkeit von Hyperkin-Konsolen geben Anlass zur Sorge.
* Gelegentliche D-Pad-Probleme beim mitgelieferten Controller wurden gemeldet.
Die Funktionen der RetroN Sq auf dem Prüfstand
Die Kernidee der Hyperkin RetroN Sq ist so verlockend wie einfach: Stecke dein altes Game Boy Modul ein und spiele es in HD auf deinem großen Fernseher. Doch die Realität sieht, basierend auf meinen Erfahrungen und denen anderer Nutzer, leider oft anders aus.
Spielen von GB, GBC und GBA Modulen:
Das Einstecken der physischen Module ist kinderleicht und weckt sofort Nostalgie. Die Konsole ist so konzipiert, dass sie Module für alle drei Generationen (Game Boy, Game Boy Color und Game Boy Advance) aufnehmen kann. Das ist prinzipiell der größte Vorteil: Man kann seine gesamte Sammlung auf einer einzigen Konsole nutzen. Das Gefühl, ein altes Modul, das man seit Jahren nicht mehr in der Hand hatte, einzustecken und darauf zu hoffen, dass das Spiel wieder auf dem Bildschirm erscheint, ist unbezahlbar. Allerdings – und das ist ein gravierendes Problem – ist die Kompatibilität weit davon entfernt, perfekt zu sein. Ich habe festgestellt, dass ein beträchtlicher Teil meiner Sammlung, insbesondere GBA-Titel, einfach nicht startet. Andere Spiele brauchten mehrere Versuche oder zeigten seltsames Verhalten. Dies nimmt dem Erlebnis viel von seinem Reiz, denn die Unsicherheit, ob ein Spiel überhaupt funktioniert, ist ständig präsent. Es fühlt sich eher wie ein Glücksspiel an als eine verlässliche Plattform für GBA Spiele.
HD-Ausgabe und Bildqualität:
Die Ausgabe erfolgt über HDMI in einer hochskalierten Auflösung. Das Hauptversprechen ist, dass die Spiele auf modernen HD-Fernsehern gut aussehen. Tatsächlich ist es beeindruckend, die winzigen Grafiken der Game Boy Ära in dieser Größe zu sehen. Auf einem modernen Flachbildschirm wirken die Kanten schärfer, als man es von einem Original-Game Boy auf einem alten Röhrenfernseher gewohnt ist. Das Upscaling führt zu einem sauberen, wenn auch digitalisierten Bild. Einige Nutzer berichten von grafischen Eigenarten oder einer leicht verschwommenen Darstellung, was je nach Spiel und Fernseher variieren kann. Ich persönlich fand das Bild akzeptabel für den Gelegenheitsspieler, aber wer eine pixelgenaue oder puristische Darstellung wie auf Original-Hardware sucht, wird hier Abstriche machen müssen. Die Möglichkeit, überhaupt auf einem großen Bildschirm spielen zu können, ist jedoch der zentrale Anreiz und wird von der SQ geliefert, wenn auch nicht immer in perfekter Qualität.
Der mitgelieferte Controller:
Die RetroN Sq kommt mit einem Controller im Stil des Game Boy Advance, der über ein USB-Kabel angeschlossen wird. Das Design liegt gut in der Hand und die Tasten haben eine angenehme Haptik. Rein physisch fühlt sich der Controller besser an, als man es von vielen Beipack-Controllern erwartet. Allerdings gab es auch hier Berichte über Probleme, insbesondere mit dem Steuerkreuz (D-Pad), das manchmal Eingaben nicht korrekt registriert. Das ist besonders ärgerlich bei Spielen, die präzise Bewegungen erfordern. Ein viel größeres Problem ist jedoch, dass der Controller keinerlei Taste besitzt, um das interne Systemmenü aufzurufen. Das bedeutet, dass grundlegende Funktionen wie das Laden oder Speichern von Speicherständen (Save States), das Ändern der Anzeigeeinstellungen oder das Zurücksetzen des Spiels *nicht* über den Controller zugänglich sind.
Fehlendes In-Game-Menü und die Notwendigkeit einer Tastatur:
Dies ist vielleicht der größte Designfehler der RetroN Sq und wurde von mir und vielen anderen Nutzern als extrem frustrierend empfunden. Anstatt wie bei vielen anderen Retro-Konsolen oder Emulatoren ein Menü per Tastenkombination auf dem Controller aufrufen zu können, *muss* man eine separate USB-Tastatur an die Konsole anschließen und die Taste ‘F1’ drücken, um auf das Systemmenü zuzugreifen. Das unterbricht den Spielfluss massiv und macht das Bedienen der Konsole im Wohnzimmer umständlich. Wer möchte schon eine Tastatur neben dem Sofa liegen haben, nur um einen Speicherstand zu laden? Diese Entscheidung seitens Hyperkin ist mir schleierhaft und nimmt der Konsole viel von ihrem “Wohnzimmer”-Charakter.
Ladezeiten und Performance:
Selbst bei Spielen, die von der RetroN Sq erkannt und gestartet werden, muss man Geduld mitbringen. Die Ladezeiten sind oft quälend lang. Ein Nutzer beschrieb es treffend als “Ladebildschirm-Simulator”. Man steckt das Modul ein, schaltet die Konsole ein und wartet. Und wartet. Und wartet. Manchmal dauert es mehrere Minuten, bis ein Spiel endlich bootet, falls es das überhaupt tut. Dies ist weit entfernt von der nahezu sofortigen Verfügbarkeit auf Original-Hardware oder gut optimierten Emulatoren. Die allgemeine Performance, wenn das Spiel läuft, ist meist in Ordnung, aber die Wartezeiten beim Start trüben das Erlebnis erheblich.
Speicherstände (Save States) und Modul-Saves:
Die Konsole unterstützt die Nutzung von Speicherständen, die auf der SD-Karte gespeichert werden. Dies ist eine praktische Funktion, um jederzeit speichern und laden zu können. Allerdings ist der Zugriff darauf, wie bereits erwähnt, nur über das umständliche Tastaturmenü möglich. Noch problematischer ist die Handhabung der originalen Spielstände auf den Modulen selbst. Mehrere Nutzer, einschließlich meiner eigenen Erfahrung, stellten fest, dass die Hyperkin Konsole nicht immer zuverlässig die vorhandenen Spielstände auf den Modulen erkennt oder schreibt. Bei einigen Spielen wurden meine alten Saves geladen, bei anderen startete das Spiel, als wäre das Modul leer. Dies macht die Fortsetzung alter Spielstände unvorhersehbar und frustrierend. Die mitgelieferte SD-Karte bietet ca. 500MB Speicherplatz, was für Systemdateien und eine gewisse Anzahl an Speicherständen ausreichen sollte, aber die Nutzbarkeit hängt stark von der Funktionsweise des Menüs ab.
Firmware und Updates:
Die Konsole verfügt über Firmware, die aktualisiert werden kann. Positiv ist, dass Updates potenziell die Kompatibilität verbessern oder Fehler beheben können. Negativ ist, dass die Konsole oft nicht mit der neuesten Firmware ausgeliefert wird (ich erhielt Version 1.2, obwohl 1.3 verfügbar war). Das bedeutet, dass man gleich nach dem Auspacken Zeit und Aufwand investieren muss, um die Firmware zu aktualisieren. Dies steht im Widerspruch zum Ideal eines “Plug-and-Play”-Geräts. Zudem scheinen die Updates nicht sehr häufig zu erscheinen (Version 1.3 ist schon älter), und selbst mit der neuesten Firmware bleiben viele der Kompatibilitätsprobleme bestehen.
Allgemeine Zuverlässigkeit:
Obwohl ich die Konsole noch nicht lange genug besitze, um ein abschließendes Urteil über die Langzeit-Zuverlässigkeit zu fällen, geben die Erfahrungen anderer Nutzer mit Hyperkin-Produkten Anlass zur Sorge. Ein Nutzer berichtete von einer sehr hohen Ausfallrate bei seinen früheren Hyperkin-Konsolen, was die Investition in die RetroN Sq riskanter erscheinen lässt, als es wünschenswert wäre.
Was andere Nutzer sagen: Ein Blick auf Online-Bewertungen
Nach meiner Recherche im Internet stieß ich auf verschiedene Nutzerbewertungen, die meine eigenen Erfahrungen teilweise bestätigten und ergänzten. Viele loben zwar das ansprechende Design und das Gefühl des beiliegenden Controllers, doch die Kompatibilität mit der Spielbibliothek scheint ein großes Problem zu sein. Mehrere Nutzer berichteten, dass ein erheblicher Teil ihrer originalen Spiele, insbesondere bei Spiele für Game Boy Advance Titeln, entweder gar nicht startet oder extrem lange Ladezeiten aufweist. Die Notwendigkeit, eine Tastatur anzuschließen, um auf grundlegende Menüfunktionen wie Speicherstände zuzugreifen, wurde ebenfalls häufig kritisiert. Es gab auch Berichte über inkonsistente Speicherstände und das Erfordernis von Firmware-Updates gleich nach dem Auspacken. Positiv hervorgehoben wurde aber, dass die Konsole wohl auch mit Reproduktionsmodulen funktioniert und auf einem geeigneten Bildschirm (mit oder ohne Downscaler) optisch überzeugen kann. Ein Nutzer hob hervor, dass nach einem Firmware-Update (Version 1.2) die Leistung bei GBA-Spielen spürbar besser wurde, obwohl bestimmte Titel weiterhin Probleme machten. Ein anderer Nutzer fand, dass sie, *wenn* sie funktioniert, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für das auf großem Bildschirm spielen bietet.
Mein abschließendes Urteil und Empfehlung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Problem, seine geliebten Game Boy, Game Boy Color und Game Boy Advance Spiele auf einem modernen Fernseher zu erleben, für viele Retro-Enthusiasten nach wie vor relevant ist. Ohne eine passende Lösung bleiben diese Klassiker oft ungespielt oder müssen auf weniger komfortablen Wegen genossen werden. Die Hyperkin RetroN Sq bietet hier einen Ansatzpunkt: Sie ermöglicht prinzipiell das Spielen von Modulen in HD auf einem großen Bildschirm und kommt mit dem nötigen Zubehör daher. Obwohl die Kompatibilität und Handhabung ihre Tücken haben, kann sie für bestimmte Spiele und Nutzer, die bereit sind, Abstriche zu machen und sich eventuell mit nicht startenden Spielen abzufinden, eine Option sein. Wenn du neugierig bist und mehr über das Produkt erfahren möchtest, klicke hier, um die Produktseite zu besuchen und weitere Details zu erhalten.
Letzte Aktualisierung am 2025-06-14 / Affiliate-Links / Bilder aus der Amazon Product Advertising API